Schülerliga Webshop
Sonntag, 2.04.2017
Interview mit Spielerin Lisa Chukwuma: Von der Schülerliga ins Nationalteam
Jubiläumsbroschüre

Wie hat es bei dir mit Volleyball angefangen und wie bist du zur Schülerliga gekommen?

Zum Volleyball kam ich über meine große Schwester Julia, die am BG Blumenstraße bei Rudi Grabherr in der Schülerliga-Mannschaft spielte. Zuhause haben meine mittlere Schwester Sarah und ich Julia dann immer `genötigt`, mit uns im Garten zu spielen und uns auch alles beizubringen was sie gelernt hatte. Unsere alte Kinderschaukel diente uns dabei als Netz. Von da an konnte ich es kaum abwarten auch endlich ins Gymnasium zu gehen um dort dem Freifach Volleyball beizutreten. In meinem zweiten Schuljahr durfte ich dann in der Schülerliga mitspielen, was für mich natürlich `Mega` war. Eigentlich war die Schülerliga erst für die Kinder ab der 3. Klasse – daher freute ich mich extrem dass ich schon in der Zweiten aufgenommen wurde. Ich spielte natürlich lange nicht aber ich bewunderte immer die älteren Mädels aus meinem Team, die schon viel weiter und besser waren und hoffte einfach, dass ich auch einmal so gut sein würde.

 

Welche Bedeutung hat die Schülerliga in deiner sportlichen Entwicklung und woran erinnerst du dich wenn du an die Schülerliga zurückdenkst?

Ich glaube, dass die Schülerliga einen großen Teil dazu beigetragen hat, was ich mit Volleyball alles erreicht habe. Es war das erste Mal, dass ich Teil einer Mannschaft war und somit auch lernte was es heißt ein Teamplayer zu sein. Ich hatte aber auch Glück und mit Rudolf Grabherr wohl einen der besten Nachwuchstrainern gehabt den man sich wünschen kann. Im Grunde hat er meine Schwester und mich immer Unterstützt und ich glaube nicht, dass ich ohne seine Hilfe zu der Spielerin geworden wäre, welche ich jetzt bin.

Wenn ich an die Schülerliga zurück denke erinnere ich mich immer an meine allererste Staatsmeisterschaft. Mit der Schülerliga gewannen wir damals (2003/2004) die Landesmeisterschaften und durften daher als Vertreter Vorarlbergs zur Bundesmeisterschaft nach Eisenerz fahren. Ich war damals 11 Jahre alt und hab mich natürlich sehr gefreut auf so eine „längere“ Reise - ohne Eltern und dafür mit meinen Freunden –gehen zu können. Ich erinnere mich noch sehr gut, dass wir eine Fahrt auf den Erzberg unternommen haben und es eine Grillparty für alle Mannschaften gab. Am Ende verloren wir das Spiel um den 5. Platz und weinten auf der Heimfahrt alle im Bus. Es war für mich ein Erlebnis das mir sicher noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird.

 

Wie ging es nach der Schülerliga bei dir weiter?

Noch während ich Schülerliga spielte begann ich damals beim meinem Heimverein `Blum VBC Höchst` zu spielen. Irgendwann wurde ich dann auch ins Jugend- und Junioren-Nationalteam einberufen. Im letzten Schuljahr wechselte ich dann zum `VC Dornbirn` in die 1. Bundesliga. Von da an ging es nach meiner Matura nach Wien zu meinem jetzigen Verein `SG VB NÖ Sokol`. Mit diesem Verein habe ich die letzten Jahre einige Titel einfahren können - wir wurden mehrfacher Österreichischer Meister und Österreichischer Cupsieger und ab und zu spielte ich auch für das Damennationalteam.

Kurzzeitig spielte ich einen Sommer Beachvolleyball auf der World Tour. Ansonsten konzentrierte ich mich neben dem Volleyball eher auf mein Studium der Rechtswissenschaften, welches ich im Oktober 2016 abgeschlossen habe.

 

Hast du die Entwicklung der Schülerliga-Volleyball weiter beobachtet und wie siehst du ihren Stellenwert heute?

Die Schülerliga habe ich weiterhin immer im Auge behalten. Vergangenes Frühjahr war ich bei den Vorarlberger Landesmeisterschaften sogar kurzzeitig beim `BG Blumenstraße` als Co-Coach mit auf der Bank. Als vor zwei Jahren die Staatsmeisterschaften in Wien stattfanden war ich zuschauen und bei einem Heimatbesuch schnei ich auch immer wieder in der Schule vorbei und besuche Rudi bei Trainings der Schülerliga-Mannschaft.

Ich hoffe dass es die Schülerliga Volleyball noch lange geben wird. Als Kind ist es sehr aufregend zum ersten Mal diesen Wettkampf zu erfahren. Es macht Spaß auf Turniere zu fahren und andere Leute kennen zu lernen. Durch die Schülerliga gewinnt man Freunde und das nicht nur im eigenen Team sondern auch im Rest von Österreich.