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Dienstag, 29.04.2014
Hartberg und Seekirchen kamen ohne Niederlage ins Endspiel
BG/BRG Hartberg und SMS Seekirchen bestreiten das Finale der Sparkasse-Schülerliga Bundesmeisterschaft in Güssing

Bei der Bundesmeisterschaft der Sparkasse-Schülerliga für Volleyballerinnen der Unterstufe wurden heute die Finalisten ermittelt sowie die weiteren Platzierungen ausgespielt. Gleich zum Auftakt des dritten Spieltages ging es in die Halbfinalspiele, in denen das BG/BRG Hartberg und die SMS Seekirchen den Finaleinzug fixierten.

Hartberg hatte dabei den ‚leichteren‘ Weg und setzte sich gegen das Klagenfurter Europagymnasium in zwei Sätzen durch. Der erste Durchgang war allerdings heiß umkämpft, erst nach dem Zwischenstand von 21:21 verschafften sich die Mädchen aus der Steiermark etwas Luft und machten mit drei Punkten Vorsprung den Sack zu. Auch der zweite Satz war anfangs sehr ausgeglichen. Beim Stand von 12:9 für Hartberg verletzte sich aber Klagenfurts herausragende Spielerin, Alexandra Maria Epure, und konnte nicht weiterspielen. Das ließ die Mannschaftskolleginnen nicht unbeeindruckt; zunächst versuchten sie erfolgreich, den Verlust durch noch mehr Einsatz wettzumachen, doch in weiterer Folge machte sich das Fehlen der Topspielerin doch bemerkbar. Die Mädchen aus der Steiermark gewannen den zweiten Durchgang schließlich deutlich mit 25:16 und stehen damit ungeschlagen im Endspiel der Bundesmeisterschaft.

Trainer Paul Fuchs führte sein Team somit gleich bei seiner Bundesmeisterschaftspremiere (bei den Mädchen) ins Finale, für die Schule ist es nach 2008 (8. Platz in Kufstein) die insgesamt zweite Teilnahme an der Endrunde der besten zehn österreichischen Teams.     

Das Kunststück, ungeschlagen ins Finale der Bundesmeisterschaft einzuziehen, schaffte auch die SMS Seekirchen, hatte mit den Mädchen aus Innsbruck aber mehr zu kämpfen. Nach einem klaren ersten Satzgewinn sah es zuerst auch im zweiten Durchgang nach einer klaren Angelegenheit aus. Doch die Tirolerinnen brachten sich nach einem 8:12-Rückstand wieder ins Spiel zurück und lieferten den Salzburgerinnen nun einen Fight auf Augenhöhe. Zweimal legten sie ein paar Punkte vor, zweimal schafften die Salzburgerinnen den Ausgleich, doch mit 27:25 holten die Tirolerinnen glücklich, aber verdient diesen Satz. Im dritten und entscheidenden Satz wechselte die Führung hin und her, die Nerven lagen zeitweise blank. Nach dem 10:10-Zwischenstand hatten schließlich die Mädchen aus Seekirchen den längeren Atem und gewannen mit 15:11.

Seekirchens Trainer Roland Leitner bewegt sich damit auf gewohntem Terrain: bereits zum 16. Mal führt er seine Mädchen durch die Bundesmeisterschaft, stand dabei schon zweimal im Endspiel (1994 in Eisenstadt und 2008 in Kremsmünster), nur der ‚große Wurf‘ ist ihm bzw. seinem Team bislang noch nicht gelungen. Für die SMS Seekirchen ist es insgesamt die 18. Teilnahme an einer Bundesmeisterschaft.

Tragische Helden und spannende Platzierungsspiele
Im anschließenden Spiel um den dritten Platz hatten die Mädchen aus Klagenfurt die Enttäuschung über das verlorene Halbfinalspiel offenbar besser weggesteckt als die Tirolerinnen. Die Kärntnerinnen spielten druckvoller und konnten sich auch wieder auf das Können ihrer besten Angreiferin, die nach dem verletzungsbedingten Ausfall im Halbfinale zum Glück wieder dabei war, verlassen. Die Mädchen aus Innsbruck spielten gut mit, doch jeweils im Finish beider Sätze hatten sie den Angriffen der Kärntnerinnen bzw. von Alexandra Maria Epure nichts mehr entgegenzusetzen.    

Lange, spannende Ballwechsel lieferten sich die Mädchen aus Mondsee und Satteins im Spiel um den fünften Platz. Der relativ deutliche Endstand von 2:0 für die Oberösterreicherinnen täuschte über eine kurzweilige Partie hinweg, in der die Vorarlbergerinnen den Oberösterreicherinnen einen großartigen Kampf lieferten und auch bei großem Rückstand nie aufsteckten. Die Mädchen der SMS Mondsee waren aber insgesamt einen Tick besser und wurden schließlich verdient Fünfte.

Im Spiel um den siebenten Platz unterlagen die Mädchen der iNMS Jennersdorf in drei Sätzen gegen die NSMS Böheimkirchen und mutierten damit zu den tragischen Helden dieses Turniers. Schon in den Gruppenspielen mussten sich die Burgenländerinnen einmal im dritten Satz geschlagen geben und hatten auch im Mammutsatz gegen Mondsee mit 28:30 das Nachsehen. Somit blieb der 3-Satz-Sieg aus den Gruppenspielen gegen die Wiener Mädchen der einzige Turniererfolg. Die Spielfreude hat‘s ihnen deswegen trotzdem nicht verdorben und so sahen gut 200 Zuschauer neuerlich eine spannende Begegnung, in der die Mädchen aus Niederösterreich am Ende knapp das glücklichere Händchen hatten.

Viel Herz für den Volleyballsport zeigten auch die beiden Teams, die um den neunten Platz spielten. Das BG/BRG Oberpullendorf unterlag gegen das BgORg 22 Polgar-straße Wien mit 0:2 und verabschiedete sich damit ohne Satzgewinn aus dem Turnier, die Wienerinnen mussten nach zwei Bundesmeistertiteln in den letzten zwei Jahren heuer mit dem neunten Platz vorlieb nehmen.

Das war der dritte Spieltag in Güssing, und morgen steigt nun das große Finale zwischen der SMS Seekirchen und dem BG/BRG Hartberg. Beginn ist um 9:30 Uhr.