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Mittwoch, 29.04.2015
Unglaublicher Durchmarsch bei der Bundesmeisterschaft für Kärntens Landessieger
Die NMS Brückl gewann das Finale der Sparkasse-Schülerliga Volleyball Bundesmeisterschaft

Vor einer wunderschönen Kulisse in der JUFA Arena in Bleiburg (Kärnten) starteten die beiden bis dahin ungeschlagenen Teams der NSMS Eisenerz und der NMS Brückl ins Finale der Sparkasse-Schülerliga Volleyball Bundesmeisterschaft für Schülerinnen der Unterstufe. Gut 600 Zuschauer verfolgten ein packendes Endspiel und sahen zunächst die Kärntnerinnen im Vorteil. Die Mädchen aus der Steiermark wirkten zu Beginn nervös, doch den anfänglichen 5:8-Rückstand holten sie schnell wieder auf und übernahmen bei 16:12 nun ihrerseits die Führung. Beide Teams überzeugten mit teilweise wuchtigen Angriffen und schönen Spielzügen. Die Eisenerzerinnen legten bei 20:16 vier Punkte vor, mussten aber bei 21 beide wieder den Ausgleich hinnehmen. Doch die Kärntnerinnen konnten das Momentum nicht für sich nutzen, während die Mädchen aus der Steiermark mit einem starken Finish den ersten Satz mit 25:21 für sich klar machten.

Im zweiten Durchgang hatten wieder die Kärntnerinnen den besseren Start, diesmal aber setzten sie sich auch deutlich ab und hatten die Partie bei der zweiten technischen Auszeit mit 16:10 in Griff. Sie machten jetzt die ‚big points‘ und entschieden viele lange Ballwechsel für sich. V.a. die herausragende Angreiferin der NMS Brückl, Leonie Unterberger, war im Angriff kaum zu halten. Eisenerz fing sich zur Hälfte des Satzes und kam zwischenzeitlich bis auf drei Punkte heran. Doch die Kärntnerinnen ließen sich den zweiten Satz nicht mehr nehmen und glichen mit einem klaren 25:17 nach Sätzen aus.

Im dritten Satz legten die Eisenerzerinnen los, als wäre nichts geschehen, und führten bereits mit 8:3. Doch das Blatt wendete sich wieder, auf einmal hatten wieder die Mädchen aus Brückl Oberwasser und glichen bei 11:11 aus. Dann ging es hin und her, mehr Spannung ging nicht. Die Kärntnerinnen zogen kurz davon, wurden bei 19:20 fast wieder eingeholt. Dann aber machten die Eisenerzerinnen nur noch einen Punkt, Brückl holte den Satz noch klar und übernahm damit auch die Führung nach Sätzen.

Die mögliche Entscheidung in Händen, blieben die Kärntnerinnen im vierten Durchgang konzentriert und beeindruckten weiterhin mit wuchtigen Angriffen. Aber die Eisenerzerinnen, die vom Publikum genauso viel Zuspruch bekamen wie die Brücklerinnen, stemmten sich gegen die drohende Niederlage und kämpften um jeden Ball. Die Partie war jetzt ein offener Schlagabtausch, beide Teams lagen Kopf an Kopf. Zwei offensichtlich der Nervosität geschuldete Missverständnisse bei den Steirermädels reichten aber, um Brückl plötzlich mit 18:15 in Führung gehen zu lassen. Von diesem Rückstand erholte sich Eisenerz nicht mehr und nach einer dramatischen Schlussphase gewann Brückl den vierten Satz und kürte sich zum neuen Bundesmeister.

NSMS Eisenerz – NMS Brückl  1:3 (25:21, 17:25, 20:25, 22:25)

Die Mädchen der NMS Brückl haben damit ihren Durchmarsch tatsächlich perfekt gemacht, gewinnen bei ihrer Premiere gleich die Bundesmeisterschaft – zuletzt gelang das vor sieben Jahren der HS Bad Radkersburg – und holen diesen Titel auch zum ersten Mal für das Bundesland Kärnten. Betreuerin Monika Schalle war natürlich überglücklich: „Ich hatte es mir schon gewünscht, aber dass es wirklich eingetre-ten ist, ist einfach unglaublich. Ich bin sehr stolz auf meine Mädels! Ich möchte aber auch sagen, dass dieser Erfolg ohne die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit unserem Verein Brückl Hotvolleys nicht möglich gewesen wäre, allen voran mit unserem Trainer Richard ‚Ritchie‘ Supnik.“ Und der zeigte sich auch ganz gerührt: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Stark auch, wie die Mädchen den Ausfall unserer Kapitänin Laura Rachoinig gemeistert haben.“ Die Angreiferin holte sich während des Turniers einen Bänderriss im Sprunggelenk und verfolgte das Geschehen mit Gipsfuß von der Bank aus.

Starken Volleyballsport haben aber auch einmal mehr die Mädchen der NSMS Eisenerz gezeigt, die seit vielen Jahren zur Speerspitze des österreichischen Schulvolleyballs gehören. Natürlich hätte Trainer und Betreuer Heinz-Peter Koch gern den siebenten Titel seiner Schule geholt, zollte den Kärntnerinnen aber seinen Respekt: „Ich gratuliere der NMS Brückl zu diesem schönen Erfolg. Sie haben einfach kompakter als wir gespielt. Bei uns hat man jetzt doch gesehen, dass wir eine sehr junge Mannschaft sind; das lange Turnier zerrt an den Kräften, die Nerven, die nicht so gut halten, wenn wir unter Druck gekommen sind. Aber sie haben ein tolles Turnier gespielt und gegen diese Brückler Mannschaft kann man auch verlieren.“ Und das ‚Schulvolleyball-Urgestein‘ hängte gleich noch eine Kampfansage mit an: „Bei uns fallen nur zwei Mädchen aus Altersgründen aus der Mannschaft heraus, wir werden erneut angreifen!“

Das war die 38. Bundesmeisterschaft der Sparkasse-Schülerliga Volleyball. Eine halbstündige Zusammenfassung des Finalspiels gibt es übrigens am kommenden Sonntag, 3. Mai, auf ORF1 um 11:25 Uhr sowie auf ORF Sport+ um 21:00 Uhr.

Ein Dankeschön an das Organisationsteam in Bleiburg
Damit gehen wieder fünf schöne Tage zu Ende, die nicht nur in sportlicher Hinsicht ein Highlight für die Mädchen waren. Die moderne Sport- und Freizeitanlage um die JUFA Arena mit angeschlossenem Gästehaus, in dem alle Teams untergebracht waren, förderte den Austausch der Mädchen untereinander. Dazu kam ein ansprechendes Rahmenprogramm mit einer Rätselrallye durch Bleiburg und dem Besuch der Tropfsteinhöhle Obir im Gebiet der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach, eines der faszinierendsten Naturwunder Österreichs.

Dafür geht ein großes Dankeschön an Gerald Hölzl, den OK-Chef der Bundesmeisterschaft von Bleiburg, der das gemeinsam mit zahlreichen Helfern und Mitstreitern möglich gemacht und sich um das Wohl der Mädchen gekümmert hat, sowie an Reinhard Nemec und Theresia Hofmeister-Loach als Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Schulvolleyball, die mit ihrem Team für die langfristige Planung und Organisation dieser schönen Schulsportveranstaltung verantwortlich zeichnen.